Der Friedhof wird zum Park
Um dem künftigen Bedarf und den verschiedensten Bestattungswünschen gerecht zu werden, musste der Villmerger Friedhof vergrössert werden. Es entstehen neue Grabfelder für Urnenbestattungen in Plattengräbern sowie Gemeinschaftsgräber vor Urnenwänden mit Inschriften.
Die Baumeisterarbeiten führte die Xaver Meyer aus. Bauführer Markus Bucher: «Wir haben die Stützmauern und Treppenaufgänge geschalt und ausbetoniert. Dafür wurden zweihundert Kubikmeter Beton sowie zwölf Tonnen Armierungsstahl verwendet.» Er bezeichnet das Projekt als anspruchsvoll. Für die neuen Stützmauern wurde qualitativ hochstehender Sichtbeton verlangt. «Die scharfkantigen Ecken und Einlagen mussten haargenau stimmen. Ausserdem durften im Sichtbereich keine Bindestellen vorkommen, was wir schon beim Schalen berücksichtigen mussten», erklärt er.
Mit Spezialrezeptur auf rustikal getrimmt
Auch für Adrian Muff, den verantwortlichen Polier, war dies kein alltäglicher Auftrag. «Zu Beginn fanden wir es sehr speziell, auf dem Friedhof zu arbeiten. Wenn Bestattungen durchgeführt wurden, nahmen wir Rücksicht und unterbrachen laute Tätigkeiten», erzählt er.
Nach der Erweiterung mussten die bestehenden, alten Stützmauern saniert werden. «Zuerst wurden diese mit Hochdruck gereinigt und damit von Moos und Gewächs befreit, danach mussten wir lose Stellen entfernen.» Die grosse Herausforderung bestand darin, das rustikale Erscheinungsbild zu erhalten. «Dafür haben wir getüftelt, verschiedene Komponenten gemixt und Muster erstellt. Beim zweiten Anlauf hat unsere Spezialmischung den Geschmack der Bauherren und des Kantons getroffen», so Muff weiter. Er zeigt sich sehr zufrieden mit den abgeschlossenen Arbeiten auf dem Villmerger Friedhof. «Mein Team hat gut mitgemacht, die Qualität stimmt, jedes Detail ist gut gelungen, jede Mauer perfekt.»
Text: Therry Landis, Bilder: Markus Bucher